Titanheizstäbe
Wie es die meisten von uns schon wissen, sind im Handel viele verschiedene Tauchheizer erhältlich. Üblicherweise kaufen sich Aquaristen Standardmodelle in denen das Heizelement mit einer Glas- oder Plastikhülle verkleidet ist. Eine andere Option bieten die jetzt auch schon generell verbreiteten Titan-Tauchheizer.Standardheizer liegen eher in einer für die meisten zugänglichen Preisklasse, sie haben aber auch ihre Nachteile. Sie müssen bis zur empfohlenen Tiefe unter Wasser liegen (normalerweise wird das durch einen Strich auf dem Glasrohr angedeutet), und wenn die Wasserhöhe unter diese Grenze sinkt, kann das Rohr zerspringen oder mindestens sich überhitzen, was einen frühen Tod der Fische bedeuten könnte, und den Heizer ganz bestimmt kaputt machen wird.
- Es wird oft vergessen, den Heizer vor dem Entfernen aus dem Wasser auszuschalten; mir selbst ist das schon öfter passiert.
- Nach längerem Gebrauch kann sich auf der Oberfläche des Heizers Kalkablagerung bilden, was nicht nur hässlich aussieht, sondern sogar zum kompletten Versagen des Heizers führen kann.
- Manche der billigeren Heizer werden bei ziemlich niedrigen Qualitätsstandards hergestellt, was auch heißt, dass ihre Lebensdauer statt Jahren bei ein paar Monaten liegt.
- Im Salzwasser erfolgt die Korrosion des Heizers schneller als in tropischen Aquarien, wodurch besonders bei Tauchheizern mit Plastikhülle die Lebensdauer noch weiter verringert wird.
- Die spezifische Dichte und die Fähigkeit des Wassers Sauerstoff aufzunehmen können sich durch Temperaturschwingungen ändern, was bei den Fischen zu Stresskrankheiten führt, deshalb ist es sinnvoll im Aquarium einen betriebssicheren Heizer von hoher Qualität einzusetzen.
Da die Heizanlage im Aquarium ein lebenswichtiger Teil der Ausrüstung ist, könnte die Ersetzung der älteren, herkömmlichen Modelle durch Titanheizstäbe eine gute Entscheidung sein. Titanheizer werden oft in Teichen verwendet und haben sich bewährt, wieso solltest du sie dann nicht in deinem Becken einsetzten? Titanheizer sind praktisch unverwüstlich, sie zerbrechen nicht wenn sie einen Schlag erhalten während das Heizelement noch heiß ist, allerdings bedeutet das nicht, dass sie nicht zerbrechen können, wenn sie aus einer größeren Höhe fallen gelassen werden.
Indem kein Glas ins Aquarium gelegt wird, da die Hülle aus Metall besteht, wird eine weitere Gefahr für die Fische gemindert. Die Hitzestrahlung ist viel besser als bei den herkömmlichen Tauchheizern und außerdem findet an der untergetauchten Hülle weniger Oxidation und dadurch auch weniger Korrosion statt, was besonders in Salzwasseraquarien sehr wichtig ist. Die meisten herkömmlichen Tauchheizer-Modelle können nur maximale Leistungsstärken von 400 Watt erreichen, während Titanheizer mit Leistungsstärken bis zu 800 Watt hergestellt werden. Das bedeutet, dass in größeren Aquarien, die früher zwei Heizer brauchten, ein einziger Titanheizstab eingesetzt werden kann.
Der wichtigste Nachteil der Titanheizer ist wohl der Preis den man für sie bezahlen muss. Aufs Erste kann so ein Heizer teuer scheinen, langfristig wird er aber die Betriebskosten senken. Die Titan-Heizeinheit selbst hat einen ähnlichen Preis wie Standardeinheiten, die meisten Titanheizer benötigen aber noch einen zusätzlichen Temperaturregler, und dadurch wird die gesamte Heizanlage teurer.
Diese Regler sind benutzerfreundlich und gar nicht schwer zu bedienen. Viele haben LED-Anzeigen die sehr einfach abzulesen sind, und die Regler kontrollieren oft alle Temperaturschwingungen die über eine Periode von 24 Stunden auftauchen. Die Heizelemente werden Aus Titan hergestellt und verwenden Bestandteile von hoher Qualität um präzise Temperaturkontrolle zu erreichen. Wie schon oben erwähnt sind die Regler mit einem Sensor ausgestattet, der den Strom unterbricht wenn das Element der Luft ausgesetzt wird während es noch eingeschaltet ist. Sobald das Element wieder im Wasser steckt und sich genügend abgekühlt hat, wird der Strom automatisch wieder eingeschaltet und der normale Betrieb fortgeführt.
- Vom Hersteller Finnex sind verschiedene Titanheizstäbe erhältlich mit Preisen zwischen ungefähr 19 Euro für die 300-Watt-Version und ungefähr 28 Euro für die 800-Watt-Version. Verschiedene Heizstäbe sind mit verschiedenen Regler-Typen kompatibel, also ist es immer wichtig nachzufragen ob der ausgewählte Heizstab mit dem ausgewählten Regler kompatibel ist. Diese Gesellschaft vertreibt auch ihre eigene Regler für Preise von ungefähr 17 Euro. Ihre Regler sind einfache Modelle die aber gut funktionieren und mit Heizstäben von 300, 500 und 800 Watt verwendet werden können. Der Heizer wird einfach mit dem Regler verbunden und dann kann der Temperaturbereich mit dem Wähler auf der Vorderseite eingestellt werden. Diese Regler haben keine Schnellanzeige.
- Auch von Aqua medic werden verschiedene, mit den Heizstäben von Finnex kompatible Regler hergestellt. Diese sind etwas teurer, dafür aber auch von höherer Qualität und mit weiteren Funktionen ausgestattet. Auf der Doppelanzeige können Höchst- und Mindesttemperaturen gleichzeitig verfolgt werden, und außerdem werden Temperaturwerte durch Tastfelder auf der Vorderseite eingestellt, wodurch höhere Präzision erreicht werden kann. Regler für 300-Watt-Heizer kosten zirka 50 Euro und die stärksten Regler für 800 Watt sind für ungefähr 67 Euro erhältlich. Sie können ziemlich teuer scheinen, für die Sicherheit die sie bieten sind sie aber meiner Meinung nach jeden Euro wert.
- Aqua heat hat Kombieinheiten für ungefähr 15 Euro, diese sind aber nur mit Leistungsstärken von 200 oder 300 Watt erhältlich. Der Temperaturbereich wird mit einem kleinen Wähler auf der Vorderseite der Einheit eingestellt, und man bekommt für sie ein Jahr Garantie.
Bei der Einstellung der Temperatur für unser Aquarium müssen wir immer damit rechnen, dass auch die Beleuchtung zur Erwärmung beitragen kann. Da große Beleuchtungssysteme oder Halogen-Metalldampflampen während des Gebrauchs viel Hitze erzeugen, muss auch dies in Betracht genommen werden.
Man muss immer ausrechnen welche Heizstab-Größe zur gegebenen Beckengröße passt. Je größer das Wasservolumen, desto stärker muss auch der Heizer sein.