Koi-Karpfen
Koi-Karpfen sind eine dekorative Mutation des gewöhnlichen Karpfens (Cyprinus carpio), ursprünglich kommen sie aus Asien, speziell aus China und Japan. Koi-Karpfen sehen vielleicht wie ein großer Goldfisch aus, du kannst sie jedoch durch ihre Barteln an der Seite ihres Mauls und durch ihre Größe klar erkennen, ein erwachsener Koi kann 30 Inch (75 cm) erreichen.
Japanische Züchter haben über die Jahre eine große Anzahl von Farbvariationen ausgewählt. Die in Geschäften am häufigsten sind:
- Kohaku: weißer Koi mit roten Flecken. Rote und weiße Farben sind gleichmäßig, ohne Schattierung. Rote Flecken sollten die Hälfte des Körpers bedecken.
- Sanke: rot- und schwarzgefleckter weißer Koi. Rote und schwarze Farben haben keine Schattierung. Der Kopf muss nur rote Flecken haben (wie Kohaku).
- Shusui: blaugrauer Koi mit dunkelblauen Schattierungen auf den Seiten- und Rückenlinien, rote Farbe an den Seiten, Flossen und Schwanz.
- Asagi: blaugrauer Koi mit orangeroten Schattierungen an den Seiten, Flossen und am Schwanz.
- Showa: dreifarbiger Koi. Sieht aus wie Sanke, doch mit mehr schwarzer Farbe, sogar am Kopf, und sie bedeckt einen großen Teil des Körpers. An den Flossen und am Schwanz können schwarze Streifen vorhanden sein.
- Bekko: weißer, roter oder gelber Koi mit schwarzen Flecken. Shiro Bekko hat einen weißen Körper, Ki Bekko hat einen gelben Körper, Aka Bekko hat einen roten Körper.
- Utsurimono: schwarzer Koi mit roten, gelben oder weißen Flecken. Er kann mit dem Bekko verwechselt werden, doch der Hauptunterschied ist, dass beim Utsurimono Schwarz den Großteil des Körpers bedeckt. Ki Utsuri ist schwarz mit gelben Zeichnungen, Hi Utsuri hat einen schwarzen Körper und rote Zeichnungen, Shiro Utsuri hat einen schwarzen Körper und weiße Flecken.
Es gibt noch andere Farbvarietäten, die nicht wirklich bekannt oder in Geschäft zu haben sind, das sind: Karasugoi (schwarz mit orangem Bauch), Kigoi (gelber Körper), Benigoi (total roter Körper), Chagoi (hellbrauner Körper), Shiro muji (total weißer Körper), Soragoi (blaugrauer Körper).
Aquarium und Teich
Für Koi-Karpfen ein Aquarium zu verwenden ist keine gute Entscheidung. Da sie sehr schnell wachsen und wirklich groß werden, sind Aquarien nur geeignet, bis der Fisch eine Größe von 6 – 9 Inch (15 – 20 cm) erreicht. Bevor du sie daher kaufst, stelle sicher, dass du ihnen einen Teich bieten kannst.
Koi leben problemlos in einem Temperaturbereich von 34°F – 68°F (1°C – 20°C), deshalb ist es wichtig, einen tiefen Teich zu bieten, um das totale Zufrieren des Wassers zu vermeiden, und den Teich nicht direktem Sonnenlicht auszusetzen, denn dann wird der Sommer zu heiß.
Abgesehen von den höheren Temperaturen ist der Sommer die beste Saison für die Koi. Während des Sommers arbeitet sowohl ihr Stoffwechsel, als auch ihr Immunsystem besser. Du kannst während dieser Zeit mehr Futter anbieten, um sie auf den Winter vorzubereiten. Überfüttere sie jedoch nicht oder du riskierst, das Wasser zu verschmutzen. Denke auch daran, dass es während des Sommers eine große Anzahl Insekten gibt und diese werden von den Koi ebenfalls gefressen. Die Wasserverschmutzung ist ein großes Problem während des Sommers, denn während dieser Zeit enthält das Wasser aufgrund der wärmeren Temperaturen weniger Sauerstoff. Verwende einen leistungsstarken Filter und gib öfters sauberes Wasser dazu.
Während des Herbstes musst du damit beginnen, deine Fische und den Teich auf den Winter vorzubereiten. Wie ich vorhin sagte, Koi können problemlos in kaltem Wasser leben, achte jedoch trotzdem auf deine Fische und solltest du sehen, dass ein Fisch zu gestresst oder lethargisch ist, ist es besser, ihn für den Winter in einen separaten Tank mit einer kontrollierten Temperatur von ungefähr 60°F (15°C) zu geben. Fällt die Temperatur unter 50°F (10°C) beende die Fütterung der Fische, weil sie kein Futter verdauen können, da der Stoffwechsel beinahe gestoppt ist. Denke daran, den Teich frei von fallendem Laub, toten Pflanzen und anderen Dingen, die sich im Wasser zersetzen können, zu halten.
Lebst du an kalten Orten, wo Temperaturen unter 32°F (0°C) fallen, richte einen instand gesetzten Wintertank für deine Fische ein. Auch wenn Koi unter gefrorener Eisfläche überleben können, ist es besser, nichts zu riskieren. Lass den Filter auch im Winter eingeschaltet, damit das Wasser nicht friert und es einen Gasaustausch gibt, damit deine Koi mehr Sauerstoff bekommen und füge kein Salz hinzu, um das Gefrieren des Wassers zu vermeiden.
Nach dem Winter ist das Frühjahr eine schwierige Zeit, da die Temperatur oft schwankt und das die Koi anfällig für Krankheiten macht. Ist die Temperatur einige Tage über 50°F (10°C), kannst du deine Fische wieder füttern. Solltest du sie unter der Wasseroberfläche nach Futter suchen sehen, gib ihnen eine kleine Menge Futter, das reich an Weizenkeimen ist, das ist hoch bekömmlich.
Koi sind Allesfresser, deshalb brauchen sie sowohl eine gewisse Menge an Proteinen als auch Kohlehydrate in ihrer Nahrung. Du kannst sie während der wärmsten Zeit täglich, und auch öfter, füttern. Trockenes Koi-Fischfutter guter Qualität kann die Basis der Nahrung sein, dann kannst du noch Insekten, Mehlwürmer, kleine Stücke von Süßwasserfischen beifügen. Koi fressen auch Früchte und Gemüse, du kannst es ihnen in kleine Stück geschnitten anbieten. Koi-Fische mögen Zitronen, Orangen, Grapefruits, Wassermelonen, Äpfel, Karotten und mehr.
Wähle mit Vitamin C angereichertes Futter, das hilft ihrem Immunsystem sich auf kühlere Zeiten vorzubereiten. Verwende faserreiches Futter, wie Weizenkeime für die kalte Zeit, das macht ihren Darm sauberer. Vermeide Fischfutter, das für andere Fische gedacht ist.
Zucht
Koi-Karpfen erreichen ihre sexuelle Reife im Alter von zwei Jahren, wenn sie ungefähr 14 Inch (35 cm) lang sind.
Es gibt einige Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen:
- das Weibchen ist größer als das Männchen
- der Körper der Weibchen ist fetter, weil sie Eier tragen
- die Flossen des Männchens sind kleiner und kantig, während die Flossen des Weibchens größer, gerundet und weniger gefärbt sind
Koi laichen für gewöhnlich im frühen Sommer, wenn die Wassertemperatur um 68°F (20°C) ist, sie legen die Eier auf dem Grund und für gewöhnlich brüten alle Fische zusammen; das bringt aufgrund des geringen Risikos der Inzucht gesunde Fische hervor. Wenn du jedenfalls farbenprächtige Fische haben möchtest, solltest du zwei Männchen mit zwei oder drei Weibchen der selben Farbe in einem Tank separieren. Du kannst auch einen Teich mit Koi der selben Farbe planen.
Die Zucht direkt im Teich wird die meisten Eier produzieren und damit enden, dass die Fischbrut von erwachsenen Koi gefressen wird. Biete eine große Anzahl von Verstecken an, wie hohe Vegetation, damit einige der Brut in der Lage sind, aufzuwachsen.
Copyright Anmerkung: Dieser Artikel wurde ursprünglich von Michela Ferretti geschrieben. Aqua-fish.net verfügt über das volle Copyright dieses Artikels.