Aquariumsschnecken
Aquariumsschnecken sind Tiere, die amphibisch sind, das bedeutet, sie können sowohl an Land als auch im Wasser leben. Sie sind Weichtiere, was bedeutet, dass sie Tiere sind, die weder ein Skelett noch ein Hautskelett haben und sich auf eine andere Form des Schutzes für ihre weichen Körper umgestellt haben. Dieser Schutz wird durch ein einschaliges, spiralförmiges Gehäuse geboten, in welches sie sich bei Anzeichen von Gefahr zurückziehen können. Der Umstand, dass sie nur ein einschaliges Gehäuse haben, klassifiziert sie als Gastropode (Bauchfüßler). Das aus Kalziumkarbonat bestehende Gehäuse der Schnecke wächst mit der Schnecke. Genauso wie Menschen Kalzium für starke Zähne und Knochen brauchen, benötigen Schnecken Kalzium für ein starkes Außengehäuse. Der Kiemendeckel ist die äußere falltürartige Struktur, die zum Schließen und zum Abdichten des Schneckengehäuses verwendet wird, um Beschädigung und Austrocknung zu verhindern. Eine Schnecke verwendet ihren muskulären Fuß für ihre Mobilität und Fortbewegung. Dieser Fuß ist mit Schleim beschmiert, um die Reibung zu reduzieren und schützt die Schnecke vor Verletzungen durch scharfe Oberflächen. Einige Schnecken sind mit Kiemen ausgestattet um Sauerstoff, der vom Wasser verbreitet wird, aufzunehmen, während andere Schnecken Lungen haben, um Sauerstoff aus der Atmosphäre einzuatmen.Viele verschiedene Arten von Wasserschnecken finden sich in Hobby-Aquarien, entweder mit Absicht oder zufällig. Sie können sowohl schädlich, als auch hilfreich für deine Fisch- und Pflanzen-Umgebung sein, je nachdem wie du es betrachtest. Schnecken können sich als große Hilfe erweisen, wenn es darum geht, den Tank sauber und frei von Verschmutzungen zu halten. Bei den meisten Schnecken ist es ein Kinderspiel sie zu füttern, da sie Müllsammler sind, die jedes übrig gebliebene Futter, das in das Substrat fällt, fressen, ebenso wie tote Tiere und verrottende Pflanzen, die ansonsten das Aquarium verschmutzen würden. Ein Beispiel dafür ist die Malaysische Turmdeckelschnecke, die sich gerne von Futterabfällen und totem Pflanzenmaterial, das im Kies auf dem Boden des Tanks liegt, ernährt. Schnecken können aber auch eine richtige Bedrohung für die Pflanzen und andere Spezies im Tank darstellen, wenn der Aquarianer nicht auf die Eigenschaften der Schneckenarten achtet. Die Schlammschnecke ist eine sich stark vermehrende Art, die bevorzugt lebende Pflanzen statt abgestorbenes Pflanzenmaterial rigoros frisst, was sie zu einem ungeeigneten Kandidaten für die meisten bepflanzten Aquarien macht. Diese Schnecke wird jedes Aquarium einnehmen, bevor du es mitbekommst, wenn du nicht sorgfältig den Bestand kontrollierst.
Die Einbringung von Wasserpflanzen kann ein unvorhergesehener Weg sein, Schnecken in deine Tankumgebung einzuschleppen. Wenn Schnecken in deinem Aquarium ein Problem sind, solltest du vielleicht in Betracht ziehen, deine Pflanzen bis zu 10 Minuten in einem warmen, salzigen Bad zu behandeln und danach gründlich abzuspülen, bevor du sie zurück zu den Fischen gibst. Viele Schnecken sind zweigeschlechtlich, das heißt, sie können sich durch sich selbst fortpflanzen. Das ist genau der Grund, warum sie dazu neigen, zur lästigen Plage zu werden. Einige Schnecken haben die Fähigkeit, ihr Geschlecht zu ändern, während andere ihre eigenen Eier befruchten können. Sie vermehren sich mit rapider Geschwindigkeit, was dich in ein Dilemma versetzt, wenn du versuchst, die loszuwerden.
Ein Weg, eine Menge Schnecken loszuwerden ist, in der Nacht einen Teller mit Futterscheiben auf den Boden des Tanks zu stellen. Die Schnecken versammeln sich auf dem Teller um zu fressen, wenn die Beleuchtung aus ist, und du kannst dann den Teller mit allen Schnecken darauf entfernen. Wichtig ist, den Teller zu entfernen, bevor alle Schnecken zurück in das Substrat schlüpfen. Diese Methode funktioniert nur, um einiges des Bestands zu eliminieren, nicht alles. Wenn nur eine Schnecke im Aquarium zurück bleibt, wirst du wahrscheinlich wieder mit einem überbevölkerten Tank enden, was für dich heißt, den Prozess zu wiederholen oder ein neues System für die Entfernung zu finden. Eine andere verbreitete Methode zur Bestandskontrolle ist, mehrere Prachtschmerlen in den Tank zu geben. Dieser natürliche Feind kann geschickt das weiche Tier aus seinem Schutzgehäuse herausholen und damit schnell und effektiv den gesamten Schneckenbestand kontrollieren, mit wenig bis gar keinem Aufwand deinerseits. Wenn auch Schmerlen mit diesen missverstandenen Kreaturen nicht getraut werden kann, es gibt auch einige nicht aggressive Spezies wie Guppies und Tetras, die in der Lage sind, mit Aquariumsschnecken zu koexistieren.
Wie vorher erwähnt, Schnecken können ein Gewinn oder eine Plage sein was die Aquariumswartung anbelangt. Die Art der Schnecke entscheidet in hohem Maße, ob sie ein Problem oder eine Lösung darstellt.
Die Apfelschnecke
Die Apfelschnecke ist eine der meistverkauften Schnecken in der Aquariumsbranche und doch betrachten viele Leute diese Spezies als Plage. Werden ihr die richtigen Bedingungen geboten und wird sie mit dem richtigen Futter gefüttert, kann diese Pflanzenfresserin bis zu einem Durchmesser von 6 Inch wachsen. Es gibt verschiedene Variationen der Apfelschnecke, in ein paar unterschiedlichen Farbkombinationen wie Gelb, Braun, Blau und Grau. Diese Schneckenart ist nicht zweigeschlechtlich, es sind also für die Fortpflanzung beide Geschlechter erforderlich.
Die Schlammschnecke
Die Schlammschnecke ist keine der üblichen Spezies, die im Aquaristikfachhandel erhältlich ist. Diese Spezies wird mehr als Plage, denn als Gewinn betrachtet. Zweigeschlechtlich und schnelle Vermehrer, sind viele Variationen der Schlammschnecken in der Lage, ein neues Gewässer ziemlich rasch in Beschlag zu nehmen. Sie können Pflanzen mit einer alarmierenden Geschwindigkeit verschlingen und werden auch nicht zögern, das zu tun. Auch wenn es sich dabei um eine Wasserspezies handelt, braucht die Schlammschnecke die Exposition zu atmosphärischem Sauerstoff, um zu überleben.
Die Posthornschnecke
Die Posthornschnecke wird nach der Form ihres Gehäuses, das wie ein „Posthorn“ aussieht, benannt. Diese Schnecke ist ziemlich potent in ihrer schnellen Vermehrung und frisst gerne Pflanzen, ebenso wie die Schlammschnecken. Diese Spezies wird oft als Plage betrachtet und kann bis zu beinahe zwei Inch im Durchmesser wachsen. Braune oder schwarze Posthornschnecken kannst du leicht finden, manchmal können sie jedoch auch rot oder sogar schachbrettartig gemustert sein. Diese Luftatmer bevorzugen Algen zum Fressen, aber sie mögen auch Stücke ungefressenen Futters oder Pflanzenmaterial.
Die Malaysische Turmdeckelschnecke
Das Schmuckstück der Aquariumsschnecken-Szene ist die Malaysische Livebearing-Schnecke oder Turmdeckelschnecke. Diese braune Schnecke mit roten Flecken hat ein sehr spitzes Spiralgehäuse und frisst gerne Reste von Fischfutter und Ablagerungen. Als eine der kleineren Schneckenarten, kann sie ihr nachtaktives Verhalten und die Vorliebe, sich im Substrat zu verbergen kaum zu einer Plage machen. Zunächst graben sie sich aus dem Kies heraus, wenn es dunkel ist, um sich an Dingen gütlich zu tun, die du nicht in deinem Aquarium haben willst. Beim ersten Anzeichen von Licht vergraben sich diese Schnecken wieder zurück in das Substrat und warten bis es wieder dunkel wird. Das ist die ideale Spezies, die du als Wasser-„Hausmeister“ haben kannst. Diese Lebendgebärerin produziert bis zu 70 Junge auf einmal, deshalb ist es trotzdem wichtig, den Bestand dieser Schneckenart genauso wie jede andere zu kontrollieren.