Aquariumsand
Vorteile
- Viele Fische freuen sich über sandige Umgebungen in freier Wildbahn und werden ein sandiges Substrat im Aquarium lieben. Für einige Arten ist Sand sogar notwendig, z.B für am Boden fressende Fische mit empfindliche Barteln, die sich eher im feinen Sand als im rauen Kies wohlfühlen. Es gibt auch viele Arten von Fischen und wirbellosen Tieren, die sich gern im Sand verstecken, wobei manche sogar Höhlen bauen werden. Beispiele von populären Fischen, die einen sandigen Boden bevorzugen, sind Eretmodus Cyanostictus, Lamprologus Ocellatus und Lethrinops Furcifer.
- Manche Arten werden sich nur in sandigen Aquarien fortpflanzen.
- Manche Arten brauchen Sand als Hilfe bei der Verdauung.
- Sand ist eine ideale Wahl bei vielen Arten von Wasserpflanzen.
- Sandkörner sind kleiner als Kies, dadurch entsteht eine größere Fläche für vorteilhafte Bakterien, die sich hier ansiedeln können.
Sandige Böden kommen im Ozean sowie in Brackwasser und Süßwasserseen, Flüssen, Strömen und Teichen vor, und deshalb wird Sand in allen Sorten von Aquarien verwendet.
Gefahren
- Der feine Sand ist dichter gepackt als rauer Kies, und deswegen entstehen hier schneller „tote“ Ecken, wo das Wasser nicht zirkulieren kann. In diesen Ecken kann sich der Sauerstoff nicht erneuern, und kann keine biologische Filtrierung mehr stattfinden. Sie können die Gefahr von toten Ecken minimieren, indem Sie nur eine dünne Schicht Sand verwenden. Wenn Sie eine dickere Schicht Sand verwenden möchten, sollten Sie es öfters aufwirbeln. Sie können auch Tiere hinzufügen, die den Sand für Sie aufwirbeln, z.B Tiere, die Tunnel in dem Sand graben.
- Wenn Sie einen Absaugrohr verwenden um den Sand zu reinigen oder das Rohr nah am Boden halten, wenn Sie das Wasser wechseln, kann der leichte Sand eingesaugt werden und im Eimer landen.
- Sie sollten kein Sand benutzen, wenn Sie einen Kiesfilter haben.
- Sandkörner können Plexiglasaquarien leicht zerkratzen, z.B. wenn einige Körner sich zwischen dem Plexiglas und den magnetischen Algenschrubber befinden.
Sand auswählen
Heutzutage werden viele verschiedene Arten von Sand in Aquarien verwendet, und es ist wichtig, eine passende Art zu wählen, weil genau wie beim Sand auch der Kies den Mineraliengehalt im Sand und die Wasserchemie im Aquarium beeinflussen kann. Man sollte auch über die Farbe und Körnung nachdenken. Wenn Sie einen scheuen Fisch in einem gut beleuchteten Aquarium halten, kann er sich zum Beispiel weniger bedroht fühlen, wenn Sie von einem hellen, reflektierenden Sand zu einer dunkleren Variante wechseln. Wenn Sie Fische mit weichen Bäuchen halten möchten, wie Rochen, sollten Sie versuchen, richtig weichen, feinen Sand zu finden, der keine Verletzungen verursachen kann.
Gut ausgestattete Aquarium-Geschäfte haben normalerweise mindestens sechs verschiedene Sand-Typen im Sortiment: Quarz-/Strahlsand, schwarzer, staubiger Hüttensand, Spielsand, Korallensand, Aragonit- und schwarzer Tahitianischer Mondsand. Spielsand kann auch in Baumärkte und ähnlichen Geschäften gekauft werden, da er in Sandkästen und zum mauern verwendet wird.
Quarzsand wird in der Sandstrahl-Industrie verwendet und ist deshalb auch bekannt als Strahlsand. Er ist verhältnismäßig preiswert, und Sie können normalerweise 100 Pfd. für ungefähr 10 $ (in den Vereinigten Staaten) kaufen. Es hat eine blassbraune Farbe, und die Körnung ist äußerst fein.
Schwarzer Hüttensand wird auch durch die Sandstrahl-Industrie verwendet und kann in Baumärkten gekauft werden. Es ist kein natürlicher Sand; er ist aus staubiger Eisenschlacke. Das Eisen wird die Chemie in Ihrem Aquarium verändern, und das muss natürlich berücksichtigt werden. Staubige Eisenschlacke kann ziemlich scharfe Ränder haben und ist deshalb nicht die beste Wahl für Arten die unaufhörlich den Sand sieben.
Im Vergleich zum Quarzsand ist Spielsand heterogener, wenn es auf die Körnung und Farbe ankommt. Er ist normalerweise dunkler als Quarzsand und enthält ziemlich viel Ton. Spielsand ist billig; er wird in großen Mengen an Leute verkauft, die ihn verwenden, um komplette Sandkästen zu füllen.
Korallensand wird aus Korallen hergestellt und wird normalerweise in Aquarien verwendet, wo es ein Bedürfnis gibt, den pH-Wert hoch (alkalisch) und das Wasser hart zu halten. Er ist teurer als Quarzsand, Eisenschlacke und Spielsand, aber weniger teuer als Aragonit. Korallensand ist für gewöhnlich weiß mit einer heterogenen Körnung.
Aragonit gibt es in vielen verschiedenen Farben und Körnungen und ist einer der teuersten Arten von Sand. Genau wie Korallensand kann Aragonit Ihnen helfen, den pH-Wert und die Wasserhärte im Aquarium zu regulieren.
Ein anderes Beispiel für verhältnismäßig teuren Sand ist der schöne aber kostspielige, schwarze Tahitianischer Mondsand. Schwarzer Tahitianischer Mondsand wird meist verwendet, um bunte Fische noch greller in Aquarien aussehen zu lassen, da sich ihre auffällige Farbe scharf vom schwarzen Sand abheben wird. Der Unterschied zur schwarzen Schönheit ist, dass Tahitianischer Mondsand nicht aus Eisenschlacke gemacht ist.
Aufbau
Wenn Sie entschieden haben, welcher Sand am besten geeignet ist für Ihr Aquarium, ist es an der Zeit, es vorzubereiten. Es sei denn, dass Sie lebenden Sand verwenden, sollte der Sand gründlich gereinigt werden, bevor er ins Aquarium gegeben wird. Eine allgemein verwendete Methode ist, einfach 2 Gallonen Sand in einem 5-Gallonen-Eimer zu platzieren und den Eimer mit Wasser füllen, idealerweise mithilfe eines Schlauchs mit einem Zerstäuber, damit das Wasser den Sand richtig aufwirbelt. Ein Hochdruck-Sprüher wird Ihnen helfen, soviel Schutt wie möglich zu entfernen. Der Schmutz wird sich wie ein Film auf das Wasser legen, und sollte gleich entfernt werden. Machen Sie weiter, bis das Wasser klar ist.
Wenn Sie das Aquarium mit Sand gefüllt haben, ist es an der Zeit, das Aquarium mit Wasser zu füllen. Um vorzubeugen, das der Wasserstrahl das Sand in alle Richtungen spritzt, und sich ein Krater im Substrat bildet, können Sie eine Untertasse oben auf dem Sand legen und den Wasserstrahl auf die Untertasse statt auf dem Sand aufschlagen lassen.
Schalten Sie die Pumpen und Filter nicht ein, bis sich der Sand im Aquarium gelegt hat, denn die Anlage kann verstopfen, wenn noch viel Sand im Wasser schwimmt.
Wartung
Normalerweise ist es eine gute Idee den Sand alle 2-4 Wochen zu säubern. (Es gibt natürlich Ausnahmen.) Sie müssen nur Oberflächendetritus absaugen. Während der ersten paar Male werden Sie unfreiwillig viel Sand absaugen, aber Übung macht den Meister. Halten Sie das Ende des Saugers etwa einen halben Zoll über den Sand.
Es ist ratsam den Sand 3-6 mal im Jahr umzuwühlen, vor allem wenn Sie keine Tiere haben, die den Sand für Sie umwühlen. Ohne das Umwühlen können sich große Taschen mit toxischen Gasen innerhalb des Sands formen, besonders wenn es mehr als 1.5 Zoll dick ist. Der Sand wird mit der Zeit auch Schichten bilden. Das Umwühlen setzt viel Dreck frei, also ist es ratsam, nachher zu saugen. Schalten Sie die Pumpe und Filter immer aus, bevor Sie alles umwühlen, und schalten Sie sie erst wieder ein, wenn sich der Sand gelegt hat.
Sie brauchen Steine und andere Dekorationen nicht zu bewegen, wenn Sie saugen, aber es eine gute Idee, Sie zu bewegen wenn Sie alles umwühlen, um sicherzustellen, dass sich keine Gase darunter fangen.
Was ist lebender Sand?
Lebender Sand ist ein Sand mit lebenden Organismen darin. In einigen Fällen sind die lebenden Organismen nur hinzugefügte Bakterien, aber "echter" lebender Sand wird mit derselben Vielzahl von Lebensformen gefüllt sein, wie es auch im Freien der Fall ist. Lebender Sand wird normalerweise in Seeaquarien verwendet, um ein gut funktionierendes Ökosystem zu schaffen. Der Unterschied zu anderen Arten von Sand ist, dass lebender Sand vor dem Gebrauch nicht gereinigt wird, weil die Reinigung die Organismen schaden könnte.