Kaiserfisch
Der Kaiserfisch ist eine der schönsten Arten tropischer Süßwasser-Aquariumsfische. Sie haben auch eine starke Persönlichkeit und es ist eine Freude, sie zu pflegen. Sie ziehen gerne die Aufmerksamkeit auf sich, wenn jemand in der Nähe ist oder zur Fütterungszeit. Sie waren unter den ersten Fischen, die von Amerika gebracht wurden und sind sehr beliebt. Sie wurden um 1820 nach Europa gebracht und 1930 wurden in den Vereinigten Staaten das erste Mal Kaiserfische in Gefangenschaft gezüchtet. Wegen der erwähnten Vorzüge und des außergewöhnlichen Aussehens sind Kaiserfische sehr gefragt und können in beinahe jedem Zoofachgeschäft gekauft werden.
Bild
Sie haben einen ziemlich runden und flachen Körper, aber ihre Rücken- und Bauchflossen sind lang, jede ist beinahe so lang wie der Körper. Sie können vertikal bis zu 15 cm wachsen. Es gibt viele Süßwasservarianten, wie:
- Golden – eine leichte Gelbschattierung.
- Silver – silberner Körper und schwarze vertikale Markierungen. Diese können dunkel, hell, durchgefärbt oder durchbrochen sein.
- Koi – rot-weiß mit schwarzen Flecken oder goldener Markierung. Junge Fische können rote Markierungen unter dem Auge haben.
- Smoky – eine silberne Schattierung auf einer Hälfte, und ein Dunkelgrau oder Ebenholz auf der anderen Hälfte.
- Pearly Gold – eine schillernde Goldschattierung.
- Black – sattes Ebenholz.
- Black Lace – Schwarz, aber sportlich breite, helle bis dunkle Streifen.
- Zebra – schwarzer Körper mit weissen Streifen.
- Marble – marmorgleiche Wirbel mit Silber und Schwarz am Körper, schwarze Markierungen auf den Flossen und manche haben goldene Muster am Kopf
- Blushing – weisse Schattierung und goldene Markierungen am Kopf. Junge Fische haben eine rote Markierung unter dem Auge.
- Blue Blushing – graue Farbe, Umrisse in Schwarz. Junge Fische können eine rote Markierung unter dem Auge haben. Erstaunlich an dieser Art ist, dass sie dunkler oder heller werden können, je nachdem wie sie sich fühlen.
- Veiltail – sehr langgestreckte Flossen, sie können verschiedene Farbvariationen haben.
Lebensraum
In freier Natur leben Kaiserfische im Amazonas in Südamerika. Sie können im Rohrkolbenschilf gefunden werden, wo sie Unterschlupf finden. Sie leben und wachsen in großen Ansammlungen heran, dieser Umstand bedeutet aber nicht, dass sie nicht frei schwimmen können. Wegen ihrer flachen Körper haben sie kein Problem damit, eng aneinander gedrückt zu sein. Sie kommen aus dem Schilf heraus, wenn sie spielen möchten. Ist da aber nur irgendein Anzeichen von Feinden, schwimmen sie zurück ins Schilf. Hier sind sie gut geschützt, wie hinter Gittern, so dass kein Feind zu ihnen durchdringen kann.
Fischtank und Pflege
Kaiserfische benötigen einen großen Tank. Und zwar deshalb, weil sie ziemlich große Fische sind. Das Aquarium sollte hoch sein, da sie gerne auf und ab schwimmen, und sie sind auch lang, deshalb benötigen sie auch horizontal Platz, nicht nur vertikal. Ich denke, eine Höhe von 50 cm ist ziemlich gut. Wenn Sie sich für die Zucht von Kaiserfischen interessieren, die Mindestgröße eines Tanks für ein Brüterpaar von Kaiserfischen ist 70 Liter, wenn Sie jedoch die Fischbrut im Tank mit den Eltern lassen möchten sollten es 110 Liter oder mehr sein. Stellen Sie sich nur vor: 2 voll ausgewachsene Kaiserfische und 200 oder 300 Neugeborene. Eine ganz schöne Schar, nicht wahr. Je größer der Tank, desto mehr Sicherheit für Eier und Junge und für Komfort ist gegeben.
Wie alle Süßwasseraquarien sollte auch ein Kaiserfisch-Aquarium Pflanzen beinhalten. Sie verbessern das Wasser, indem sie es sauber halten, verhindern Algen-Wachstum, fügen dem Wasser Sauerstoff zu und geben den jungen Fischen Unterschlupf. Kaiserfische lieben breitblättrige Aquariumspflanzen, sie legen ihre Eier darauf ab. Amazon Schwertpflanzen - Echinodorus sind die perfekten Pflanzen für einen Kaiserfisch-Tank. Der pH-Wert sollte zwischen 6.0 und 9.0 sein, und die Temperatur um 25°C. Hohe Temperaturen verursachen rapides Wachstum und frühen Tod.
Generell sollten sie mehr als nur einen Kaiserfisch im Aquarium halten. Wenn nur wenige Fische da sind, wird der stärkste die anderen unglücklich machen und sie werden sich einsam fühlen. In größeren Gruppen werden sie sich besser fühlen. Jedenfalls, wie ich bereits sagte, benötigen sie eine Menge Platz. Speziell wenn sie mehr Fische haben.
Tankgefährten
Sehr gute Gefährten für Kaiserfische sind verschiedene Buntbarsche (wie z.B. Trauermantelsalmler, auch Schwarzer Rock Tetra genannt), da Buntbarsche nicht in das Maul des Kaiserfisches passen. Wenn möglich sollten die Gefährten ursprünglich aus Südamerika kommen. Bristlenose Wels und Cories sind ein guter Tipp. Generell sollten Sie nicht Guppies und Kaiserfisch kombinieren, da Guppies die Flossen des Kaiserfisches anknabbern und umgekehrt fressen Kaiserfische die Guppies. Werden sie von klein auf miteinander gehalten, können sie friedlich sein. Fische ähnlicher Größe aus Asien können auch in Betracht gezogen werden. Kaiserfische führen normalerweise keine Territoriumskämpfe mit anderen Arten, diese Regel gilt aber nicht für kleine Aquarien.
Futter und Fütterung
Flocken-Futter genügt für Kaiserfische, für ihre Gesundheit ist es jedoch besser, ihnen unterschiedliches Futter zu geben. Speziell wenn sie brüten ist das wichtig. Sie lieben Lebendfutter wie erwachsene Salzwassergarnelen, schwarze Würmer, Moskitolarven, fein geschnittene Erdwürmer und Guppy-Fischbrut. Doch sie können ebenso gefrorene Blutwürmer, Salzwassergarnelen und anderes fressen. Mit Trockenfutter, wie getrocknete Krabben, können sie ebenfalls gefüttert werden.
Züchtung
Wenn Geschlechtspapillen erscheinen, beginnt der Kaiserfisch zu laichen. Die kleinen Nippel werden für das Ablegen von Eiern und zum Befruchten gebraucht. Dann suchen sie einen Laichplatz und säubern ihn zwei oder drei Tage vor dem Laichen. Nach ein paar Tagen legt das Weibchen Eier und das Männchen befruchtet sie. Nach ein paar Stunden werden die unbefruchteten Eier weiß und die Eltern entfernen sie. Nach dem Schlüpfen der kleinen Kaiserfische sollten diese die ersten 4 Wochen 4 mal am Tag mit pulverisierten Flocken oder getrockneten Blutwürmern gefüttert werden. Danach können sie mit Guppy-Fischbrut gefüttert werden. Es ist ein sehr nahrhaftes Futter, aber sie wachsen am besten mit einer abwechslungsreichen Diät.
Krankheiten
Einige Krankheiten, die Kaiserfische befallen, sind:
- Exophthalmia oder Pop-Eye. Die Symptome sind: blutige Flecken, Tumore, Körperwunden, schwarze Flecken, Verlust der Flossen. Gründe sind: ungenügendes Reinigen von Fischabfall, Infektionen durch Parasiten, bakterielle Infektionen. Ein anderer Grund ist Wurmkatarakt, wenn die Augen trüb werden.
- Ichthyophthirius oder Ich – Weisse Flecken-Krankheit. Wird durch Parasiten verursacht.
- Hungerstreik; Appetitverlust.
Beachten Sie auch den Artikel über die meist vorkommenden Krankheiten bei tropischen Süßwasser-Aquariumsfischen, da sie dort eine sehr gute Beschreibung finden und es würde nicht viel Sinn machen, den bereits geschriebenen Inhalt hier zu wiederholen: Krankheiten Aquariumsfische.
Verkauf von Kaiserfisch
Waren Sie erfolgreich in der Zucht von Kaiserfisch, werden Sie feststellen, dass eine Menge Babies im Tank herumschwimmen. Richtig gefüttert (sehr gutes Futter ist Artemia Salina) werden sie wachsen und zumindest 50% sollten überleben. Manchmal überleben nur 10%-20%, in manchen Fällen überleben sogar 80% der Neugeborenen. Später werden Sie mit dem Problem „überbesiedeltes Aquarium“ konfrontiert sein und werden einige der Exemplare verkaufen müssen. Die beste Zeit für den Verkauf ist, wenn sie 3-4 cm lang sind. Sagen Sie dem Käufer immer, dass Kaiserfische nicht 4 cm lang bleiben! Wenn Sie mehr verdienen möchten durch den Verkauf erwachsener Exemplare, können Sie sogar $20-$30 für ein Exemplar erzielen. Manchmal kann es sogar mehr sein, es hängt allerdings von der Variante und der Färbung ab.
Wenn Sie einen Kaiserfisch an jemanden verkaufen, der die Eltern nicht gesehen hat, stellen Sie sicher, dass Sie ihm Bilder zeigen. Es wird Ihnen helfen, unglückliche und verärgerte Kunden zu vermeiden!
Bilder
Danke an Lorna Marie Kemble für die Bilder (ein Link zur Website wurde am 6. März entfernt, da die Domain Besitzer und Inhalt gewechselt hat).
Danke auch Tamri Shavi !