Goldfisch
Carassius Auratus, allgemein bekannt als “ Goldfisch“, ist ein aus China stammender Zierkarpfenfisch, wo er seit langer Zeit gezüchtet wird. Als einer der ersten gezüchteten Zierfische hat der Goldfisch eine große Anzahl von Farb- und Form-Mutationen. Die Mutationen können in zwei Kategorien eingeteilt werden: „lange Körper“ ähnlich aussehend wie die Wildart, und „kurze Körper“ für gewöhnlich mit eiförmigem Körper, sehr unterschiedlich zum gewöhnlichen Goldfisch.
“Lange Körper”-Goldfische sind die kräftigeren und können auch in Teichen leben. Sie erreichen für gewöhnlich 6-8 Inch und mehr. Langflossenarten sind normalerweise schneller als Kurzflossenarten, sie können aber dennoch ohne Probleme miteinander leben.
- Gewöhnlicher Goldfisch: er hat einen stämmigen Körper und kurze, gerundete Flossen, die meist übliche Farbe ist strahlendes Orange, doch man kann auch Braun, Silber, Gelb und Schildpatt finden.
- Comet (Kometenschweif): er hat einen dünneren Körper und lange Schwanzflossen. Die Farben sind gleich wie beim gewöhnlichen Goldfisch.
- Shubunkin: seine Form ist die gleiche wie die des gewöhnlichen Goldfisches, er hat jedoch einen herzförmigen Schwanz und ist nur schildpattfarben.
- “Kurze Körper”-Goldfische: sind empfindlich und können nur im Aquarium leben. Für gewöhnlich erreichen sie 4-6 Inch und die meisten von ihnen haben Schwimmschwierigkeiten, deshalb ist es besser, die Mutationen nicht zu mischen und das Aquarium nur mit einer Goldfischart einzurichten. Die Kohabitation mit “Lange Körper”-Goldfischen ist nicht möglich, da die Zweiteren viel schneller, stärker und größer sind, betrachte sie deshalb als andere Spezies und nicht als den selben Fisch.
- Veiltail (Schleierschwanz): er hat einen gerundeten Körper, der wie ein Ei aussieht, hohe Rückenflossen und einen langen doppelten Schwanz.
- Oranda (Holländischer Löwenkopf): sieht aus wie der Veiltail, hat aber einen Höcker am Kopf, der größer wird, wenn der Fisch die Erwachsenengröße erreicht.
- Black moor (Teleskop): er hat einen schwarzen, manchmal goldenen, gerundeten Körper mit teleskopischen Augen.
- Globe eye: er hat die selbe Charakteristik wie der Black moor, ist jedoch rot, orange oder schildpattfarben.
- Fantail (Fächerschwanz): er hat einen eiförmigen Körper und kurze Flossen.
- Lionhead (Löwenkopf): er hat einen gerundeten Körper ohne Rückenflossen und, wie der Oranda, einen Höcker am Kopf.
- Celestial (Himmelsgucker): er hat einen leicht gerundeten Körper ohne Rückenflossen und nach oben gewandte Augen.
- Bubble eyes (Blasenauge): er ist größtenteils wie der Celestial, hat jedoch einen Sack unter dem Auge, wie eine Blase.
Haltung im Aquarium
In Aquarien gehaltene Goldfische benötigen keinen Wasserheizer, doch der Filter muss wirklich leistungsstark sein, im Falle von langsam schwimmenden Fischen reduziere die Pumpengeschwindigkeit. Spezielle chemische Werte sind nicht erforderlich, es ist jedoch besser, mittelhartes Wasser, im PH-Bereich zwischen 6 und 7, und eine gute Sauerstoffanreicherung zu gewährleisten. Goldfische graben oft im Kies, wähle deshalb starke Pflanzen, sie fressen aber auch Pflanzen und nur die Anubias scheinen ihnen nicht zu schmecken.
Was die Dekorationen anbelangt, wähle gerundetes Holz und Steine, speziell für Goldfische mit langen Flossen, Höckern und empfindlichen Augen (wie der Teleskop oder Bubble).
Der Tank kann leicht überbevölkert werden, denke deshalb daran, dass der Goldfisch schnell wächst und eine Menge Abfälle produziert, plane daher 15 bis 30 Liter Wasser pro Fisch.
Haltung im Teich
Nur Wildarten, Comet und Shubunkin können im Teich leben und werden da sehr leicht wirklich groß. Sie halten auch niedrige Temperaturen aus, trotzdem sollte der Teich nicht unter 32°F (0°C) fallen und wenn die Temperatur unter 50°F (10°C) fällt, ist es besser, die Fischfütterung zu stoppen, denn die Verdauung wird richtig langsam und macht sie krank.
Vermeide die Verwendung von Springbrunnen mit starken Düsen, da die Schwimmblase des Goldfisches sehr empfindlich ist und durch schnelle Wasserströmung oder Springbrunnendüsen beschädigt werden kann.
Fütterung
Goldfische sind Allesfresser und extrem gefräßig, sie versuchen alles zu fressen, was im Aquarium oder im Teich vorhanden ist. Wähle ein gutes Trockenfutter als Basis ihrer Ernährung, vermeide Flocken und bevorzuge Granulat, da dieses nährstoffreicher ist und für gewöhnlich weniger Problem verursacht. Futter ist wahrscheinlich das meistverbreitete Problem mit Goldfischen, sie fressen sehr schnell zu viel oder haben Verdauungsprobleme, die zu vorübergehenden oder konstanten Schwimmschwierigkeiten führen. Füttere die Fische täglich mit wenig Futter und mache einmal die Woche einen Fastentag. Bevorzuge einfach zu verdauendes Futter, du kannst auch lebendes Frischfutter, wie Mehlwürmer und Erdwürmer, oder Gemüse und Früchte anbieten. Denke daran, dass Fische im Teich, speziell während des Frühlings und Sommers, auch eine große Menge Insekten und Larven fressen. Vermeide darüber hinaus Brot, Kekse oder ähnliche Produkte zu füttern, denn – obwohl Goldfische diese fressen – fermentieren diese während der Verdauung und das erzeugte Gas führt zu Schwimmproblemen im Zusammenhang mit der richtigen Funktion der Schwimmblase.
Zucht
Goldfische brüten auch im Aquarium, aber üblicher und einfacher ist es im Teich. Sie erreichen ihre sexuelle Reife im Alter von einem Jahr, beginnen jedoch erst zu brüten, wenn sie zumindest zwei oder drei Jahre alt sind. Geschlechtsunterschiede zwischen Männchen und Weibchen gibt es wenige und schwer erkennbare, erwachsene Männchen haben Tuberkel auf den Brustflossen und Kiemen, doch manchmal haben auch Weibchen Tuberkel, daher ist der beste Weg, die Zucht zu versuchen, zumindest die Haltung einer kleinen Gruppe von mindestens 5-6 Fischen.
Ein junges, gesundes, erwachsenes Weibchen kann 500 bis 1000 Eier hervorbringen. Für den Fall, dass du sie im Aquarium züchtest, ist es besser, die Eier zu entfernen, da die Erwachsenen sie ansonsten fressen würden. Züchtest du sie jedoch im Teich, kannst du die Eier auch dort lassen, die meisten werden zwar gefressen, doch die Brut hat eine Menge Verstecke und kleines, im Teichwasser bereits vorhandenes Futter.
Wenn du die Brut im Aquarium füttern musst, verwende Flüssigfutter, Aufgusstierchen und Salzwassergarnelen. Ab dem Alter von drei Wochen können sie Erwachsenenfutter fressen.
Häufige Krankheiten
Goldfische sind kräftige Fische, sie leiden jedoch speziell unter Schwimmblasenproblemen und Wasserverschmutzung.
Wie oben erwähnt, ist die Schwimmblase des Goldfisches sehr empfindlich und kann durch fermentiertes Futter, Infektionen und Schläge geschädigt werden. Schwimmt der Fisch langsamer als gewöhnlich oder in einer eigenartigen Position (etwas zu einer Seite geneigt) lasse ihn für einen Tag ohne Futter, denn Überfütterung ist der erste Grund. Wird es nicht besser, ist das Problem vielleicht anhaltend, doch es ist nichts Ernstes, solange der Fisch noch fressen und sich bewegen kann.
Goldfische leiden unter Wasserverschmutzung, da sie wirklich sauerstoffangereichertes Wasser benötigen, ist der Sauerstoff-Level niedrig, werden die Fische für gewöhnlich schneller atmen und gestresst aussehen. Führe einige Wasserwechsel durch, füge für einige Tage einen Oxygenator hinzu und bereinige das Problem der Wasserverschmutzung (Überfütterung, nicht funktionierender Filter, Überbevölkerung, schlechte Sauerstoffversorgung).
Copyright Anmerkung: Dieser Artikel wurde im Original von Michela Ferretti geschrieben. Aqua-fish.net besitzt das volle Copyright dieses Artikels. Fotos wurden zur Verfügung gestellt von Luca, der ein registriertes Mitglied dieser Webseite ist.