Die Wassersucht-Krankheit
Wassersucht wird durch Bakterien verursacht, die in kontaminiertem, aber auch leicht kontaminiertem Wasser leben. Die Wahrscheinlichkeit, diese Krankheit zu bekommen, ist höher, wenn Fische unter stressigen Bedingungen leben. Das deshalb, weil der Stress das Immunsystem negativ beeinflusst und Fische erliegen dieser Krankheit leichter. Was schlimm ist, ist die Tatsache, dass diese Krankheit ihr Ziel langsam auswählt. Dein Fisch wird nach und nach angegriffen, nicht auf einmal. Natürlich werden die ersten Opfer die schwächsten Arten sein.
Die Entwicklung der Wassersucht-Krankheit
Die Krankheit fängt an mit einer bakteriellen Infektion der Eingeweide. Du kannst es entdecken, weil die Exkremente der Fische mit Schleim bedeckt sind. Die Eingeweideschleimhaut stirbt langsam ab, der Fisch nimmt weniger Futter als gewöhnlich an und es hängen lange, transparente, schleimartige Exkremente aus der Analöffnung. Die internen Organe werden kleiner, sterben langsam ebenfalls ab und natürlich hören sie auch auf, zu funktionieren. Der Fisch möchte fressen, aber sein Verdauungssystem ist nicht mehr fähig, zu verdauen. Das verbindet sich mit Fehlfunktionen der Nieren, Infektionen der Harnwege und anderer innerer Organe. Im Grunde ist es so, dass die Nieren das Blut nicht mehr filtern, so kann der Fisch überschüssiges Wasser nicht mehr aus dem Körper ausscheiden und damit wird er mit der Zeit mit Wasser gefüllt. Der Körper wird aufgebläht, die Augen werden größer und Schuppen fallen ab. Wenn du nicht mit einer Behandlung beginnst, auch wenn der Fisch schrecklich aussieht, werden die Organe komplett versagen und der Fisch wird unter Schmerzen sterben.
Die Behandlung
Es sind verschiedene antibakterielle Medikamente am Markt erhältlich. Wenn du die ersten Symptome erkennst, ist es notwendig, diese entsprechend den Instruktionen zu füttern. Ist die Krankheit schon fortgeschritten (der Fisch ist aufgebläht und hat große Augen), ist es notwendig, die kranken Arten zu separieren und die doppelte Menge zu geben. Natürlich hat diese Behandlung auch ihre Risiken. Die antibakteriellen Medikamente töten die Krankheit ab, sie bringen aber auch die Nitrifikationsbakterien um, die sich im Filter befinden. Deshalb wird empfohlen, den Filter während der Behandlung aus dem Tank zu nehmen. Die beste Lösung ist, den Filter in einen anderen Behälter mit Wasser zu geben, wo die Bakterien problemlos weiterleben werden.
Die Vorbeugung
Stress beeinträchtigt jedes Lebewesen, einschließlich Menschen und Fische. Jedes gewöhnliche Aquarium ist sehr schlecht was den Stress betrifft, weil die Fische aus diesem Bereich nicht entweichen können und für Krankheiten viel schneller anfällig werden, als Fische in der Wildnis. Und speziell Stress ist der Hauptgenerator für Krankheiten, denn die gestressten Fische können aufgrund des geschwächten Immunsystems dem nichts entgegen setzen. Darüber hinaus ist Stress nicht der einzige Grund dafür, dass Fische ängstlich werden, es ist hauptsächlich die unsachgemäße Pflege. Zum Beispiel sehr oft Veränderungen der Temperatur. Grundsätzlich variiert die Temperatur in der Wildnis ebenfalls, nur wenn es nicht periodisch und nicht normal ist, dann verursacht es Stress. Wenn du daher während des Tages 30°C im Tank hast und 18°C während der Nacht, wird das wahrscheinlich das Leben in deinem Aquarium negativ beeinflussen. Und wenn du nichts gegen solche Konditionen tust, werden die Fische nach ein paar Wochen krank werden. Zusätzlich wird Stress noch durch häufiges Übersiedeln von einem Tank in den anderen verursacht, oft auch durch Veränderung der Wasserchemie.
Weiter sind Überfütterung und unzureichende Fütterung noch ein anderer Grund für Krankheiten. Deswegen, weil jeder Fisch ausgewogene Ernährung braucht, genug Vitamine und Mineralien. Zu viel von einem Mineral und Fehlen eines anderen können fatale Schäden zur Folge haben. Ein weiter Grund für Krankheiten ist die Haltung inkompatibler Arten, wenn eine Art die andere ständig belästigt. Überfüllte Aquarien sind ebenfalls nicht geeignet für ein gesundes Leben.
Grundsätzlich kannst du deinen Fischen helfen, gesund zu bleiben, indem du von Zeit zu Zeit das Wasser wechselst. Denke aber daran, dass nicht empfohlen wird, das ganze Wasser zu tauschen, tausche stattdessen nur 10%-20% des Wassers. Füttere deine Fische auch mit Vitamin C, das hilft dem Immunsystem.