Empfohlene Mindestgröße150 Liter (das ist 39.63 US Gallonen, 33 Britische Gallonen)
Schwarzwasserteiche, -bäche und –flüsse entspringen in den Regenwaldbereichen der Welt. Die Bezeichnung „Schwarzwasser“ (Black Water) kommt vom Verfärbungsprozess des Wassers, während es verrottende Vegetation und Wurzeln passiert, verfärbt es sich zu einer bronzefarbenen Teefarbe. Diese Wasser sind sehr säurehaltig und weich, in manchen Gegenden ist die Härte unwesentlich.
Eine der berühmtesten Regionen in Südamerika ist der Rio Negro, der zweitgrößte Nebenfluss des Amazonas, mit dem Boot mindestens 450 Meilen lang, aber danach aufgrund der Anzahl von Sandbänken etc. unpassierbar. Wenn die Nebenflüsse überfluten, formen sich viele Teiche und Ströme; diese werden von einer Menge Fischen, die die Überflutungssaison als Brutzeit nützen, zur Hinterlegung ihrer Eier mitten unter die versunkenen Wurzeln und das Pflanzenleben benutzt. In Schwarzwasser-Lebensräumen ist das Substrat typischerweise Laubabfall über einer Basis aus Lehm oder Sand. Für gewöhnlich ist das verrottetes Holz und Pflanzenmaterial, speziell in überfluteten Waldbereichen. Während der Flut werden viele der terrestrischen Pflanzen überspült, aber erleiden keinerlei schädliche Auswirkungen davon.
Der pH-Wert des Wassers kann so niedrig wie 4.5 sein und das Maximum ist für gewöhnlich um 6.5. Die Temperatur des Wassers ist eine höhere (27 – 30 Grad Celsius) und, wie bereits erwähnt, die Wasserhärte ist niedrig mit 0-4 DH. Diese Konditionen in einem Biotop nachzubilden kann schwierig sein, ist aber nicht unmöglich.
Einrichtung des Tanks
Für das Substrat sollte feiner Kies oder Sand verwendet werden, mit Stücken von Moorkienholz (Bog Wood) entweder auf das Substrat gelegt oder horizontal befestigt, um den Eindruck überspülter Wurzeln zu erwecken. Für einen realitätsnahen Effekt sollte die Beleuchtung gedämpft sein, ebenso wie eine niedrige Wasserflussrate innerhalb des Tanks. Torf innerhalb des Filtrierungssystems hilft, das Wasser weicher zu machen und reduziert den pH-Wert. Prüfe den KH-Wert regelmäßig, fällt er zu niedrig, riskierst du einen pH-Zusammenbruch. Hältst du ihn über 3 DH, vermeidest du, dass das geschieht.
Pflanzen für den Tank
Für den Hintergrund sind Cabomba (Haarnixen), in Gruppen gepflanzt ideal, diese werden normalerweise in hell beleuchteten Tanks verwendet, werden aber auch bei gedämpftem Licht wachsen. Schwertpflanzen (Echinodorus) sind vollkommen zufrieden mit weniger Beleuchtung und werden auch in natürlicher Schwarzwasserumgebung gefunden. Verwende die größeren Arten im hinteren Teil des Tanks, pflanze jedoch einige der Schwertarten im Vordergrund, um einen guten Effekt zu erzielen. Vallisneria sehen, in Gruppen gesetzt, in der Mitte bis hin zum hinteren Teil des Tanks großartig aus. Als schwimmende Pflanzenart verwende das tropische Hornblatt (Hornwort). Diese Pflanze kann sogar als Bundpflanze (Bunch Plant) im hinteren Teil des Tanks, neben den Cabomba, verwendet werden.
Fische für den Tank
Diskusbuntbarsch (Discus) und Kaiserfisch (Angelfish) sind die zwei Topkandidaten für dieses Biotop; goldene Regel ist, nicht beide Arten zusammen in den Tank zu geben. Entscheide dich, welche der beiden Arten du halten willst, da der Kaiserfisch sehr leicht den Diskusbuntbarsch mit Krankheiten anstecken kann, auch wenn er selbst nicht davon betroffen ist. Wenn du sie hinzufügen möchtest, ist es besser, Sandsubstrat zu verwenden, da sie ihre Bartfäden am Kies beschädigen könnten. Die meisten der Tetra-Arten sind ideal, in meinem Biotop habe ich einen Schwarm Cardinal Tetras gemeinsam mit Diskus, der Effekt funktioniert wirklich. Loricarids (Armoured Catfish, Gepanzerter Wels) reinigen das Biotop ebenfalls. Ancistrus (Antennenwels) sind sehr bekannt als Aquariums-Glasreiniger. Zwerg-Cichlids, von denen es eine große Auswahl gibt, machen einen interessanten Tankanblick, speziell wenn du das Glück hast, ein Pärchen zu bekommen.